Auf dem Führen von einem ausgeglichenen Leben

Nur jemand, der den Vorgang der Unwissenheit und den Vorgang transzendentalen Wissens zugleich verstehen kann, kann den Einfluss wiederholter Geburten und Tode überwinden und sich des vollen Segens der Unsterblichkeit erfreuen.

~Schri Ischopanischad, Mantra 11

Einige Anwärter auf dem spirituellen Pfad können der Illusion verfallen, dass es schlecht oder ein Zeichen spiritueller Rückständigkeit ist, sich um seinen Körper zu kümmern. Sie vernachlässigen möglicherweise nicht nur die Bedürfnisse des Körpers, sondern fügen ihm sogar extra Schaden zu. In der Tat hassen sie den Körper. Sie betrachten ihn als Quelle des Leids und lassen deswegen ihren Zorn an ihm aus. Dies ist gewiss ein Irrtum.

Masochismus kann niemals zu spiritueller Vollkommenheit führen. Tatsächlich stellt der Körper ein höchst kostbares Gut des Selbst dar, da das Selbst bzw. die Seele damit verschiedene hingebungsvolle Tätigkeiten ausführen kann, die einen Wandel im Bewusstsein herbeiführen. Die äußeren Aktivitäten beeinflussen das Bewusstsein, und durch das Bewusstsein werden die äußeren Aktivitäten beeinflusst. Mit diesem Verständnis entscheidet sich der Bhakti-Yogi bewusst für bestimmte äußere Aktivitäten, um die gewünschte spirituelle Erfüllung und Weisheit zu erreichen.

Allerdings wird weder in der Schri Ischopanischad noch in anderen vedischen Schriften geraten, die körperlichen Bedürfnisse zu vernachlässigen. In der Bhagavad Gita heißt es:

O Arjuna, es ist nicht möglich, ein Yogi zu werden, wenn man zuviel oder zu wenig isst und zuviel oder nicht genug schläft.

~Bhagavad Gita 6:16